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Allgemeine Informationen Cabo Verde

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Länderinformation Cabo Verde
Klima
Unterkunft
Transport
Wandern
Hinweis zu den Reiseberichten
Kontakt

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Land und Menschen

Cabo Verde ist seit dem 5. Juli 1975 ein eigenständiger Staat

  • Die Inseln sind die herausragenden Spitzen eines Meeresgebirges vulkanischen Ursprungs
  • Das Archipel liegt rund 450 km vor der Westküste Afrikas (Senegal) und ungefähr 1700 km südwestlich der Kanarischen Inseln
  • Die Inseln umspannen ein Gebiet von etwa 300 km in Nord-Süd-Richtung und etwa 250 km in West-Ost-Richtung
  • Die Gesamtlandfläche der Inseln beträgt ca. 4000 km² (Mallorca hat im Vergleich dazu ca. 3400 km²)
  • Auf den Inseln des Staates Cabo Verde leben ca. 430.000 Kapverdianer, weitere ca. 650.000 leben im Ausland
  • Das Archipel setzt sich aus neun bewohnten und einigen unbewohnten kleineren Inseln zusammen und wird in zwei Zonen unterteilt
  • Den nördlichen Teil des Archipels bilden die Ilhas de Barlavento (Inseln über dem Wind) Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Boavista sowie die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Razo
  • Den südlichen Teil des Archipels bilden die Ilhas de Sotavento (Inseln unter dem Wind) Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnten Inseln Ilhéu Grande und Ilhéu de Cima
  • Die Währung auf Cabo Verde ist CVE (Cabo Verde Escudos). Der Umtausch kann nur auf Cabo Verde erfolgen. 1 EUR entspricht rund 110 CVE
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Abgesehen von der Fischerei, dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft macht es überwiegend den Eindruck, dass sich die Männer auf Cabo Verde eher vor schwerer Arbeit drücken. Geht es darum, schwere mit Wassern gefüllte Gefäße von der nächstgelegenen Wasserstelle nach Hause zu transportieren, so wird dies ausschließlich durch Frauen oder Mädchen erledigt; diese Arbeit wird typischerweise noch nicht einmal den sonst für den Transport eingesetzten Maultieren zugemutet.
Der Anteil der Kinder in Cabo Verde die zur Schule gehen soll sehr hoch sein.

Auch die Kinder die in schwer zugänglichen Gegenden wohnen gehen in aller Regel zur Schule. Viele der Kinder müssen dabei etliche steile Kilometer per Fußmarsch zurücklegen. Trotzdem gewinnt man dabei den Eindruck, dass die Kinder sehr motiviert sind und gerne zur Schule gehen. Dies liegt wohl nicht zuletzt an dem Umstand, dass die Kinder in der Schule eine warme Mahlzeit erhalten. Die Kinder tragen Schuluniformen, wobei die Kleineren in blau und die Größeren in grün gekleidet sind.

Das Schulsystem wurde angeblich durch den französischen Staat etabliert und auch über viele Jahre finanziert.Dies sei auch der Grund dafür, dass die Kinder (zumindest bis vor kurzem) neben Portugiesisch allesamt Französisch als erste Fremdsprache lernen mussten.
Nach der Schule spielen die Kinder häufig mit einem kaputten Ball oder mit notdürftig zusammengebauten Holzautos. Viele der Familien sind so arm, dass es ihnen finanziell schwer fällt, den Kindern zu Beginn des Schuljahres Schreibstifte oder Blöcke zu kaufen. Am Anfang eines Schuljahres wird den Familien eine Frist eingeräumt, bis zu deren Ablauf die Kinder auch ohne Schuluniform zur Schule gehen können.

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Klima (Reisezeit Oktober)

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich im Wesentlichen auf São Nicolau und Santo Antão.

  • Die Temperaturen auf Meereshöhe betragen ca. 30 - 35 °C, an manchen Tagen kann es noch heißer sein
  • In den Höhen sind die Temperaturen naturgemäß angenehmer
  • Es ist fast dauerhaft schwülheiß; erträglich ist es nur dann, wenn wenigstens eine kleine Brise geht
  • Zum Schlafen in der Nacht kühlt es meist nur dann ab, wenn im Zimmer Durchzug möglich ist
  • Selbst bei nur geringer körperlicher Belastung kann es Menschen, die üblicherweise wenig transpirieren, das Wasser aus "allen Poren" drücken
  • Schatten ist auf Cabo Verde die Ausnahme, bei einer Vielzahl von Wanderungen läuft man fast ausschließlich in der Sonne
  • Auf Bergpässen oder -kämmen kann es hingegen sehr windig und stellenweise auch sehr kühl sein (z. B. São Nicolau, Monte Gordo)
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Unterkunft

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich im Wesentlichen auf São Nicolau und Santo Antão.

  • Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hauptsächlich in den "größeren" (touristischen) Orten
  • In kleinen Bergdörfern haben wir keine Übernachtungsmöglichkeiten erkennen können
  • Ein Wandern "von Hütte zu Hütte" ist unserer Ansicht nach auf den Inseln derzeit nicht möglich, da die Infrastruktur dafür nicht vorhanden ist. Es besteht aber die Möglichkeit mit einem Führer Mehrtagestouren durchzuführen.
  • Es wird empfohlen, sich für mehrere Tage stationär eine Unterkunft zu suchen; dort kann das Gepäck deponiert werden und Ausgangspunkte der Wanderungen erreicht man von dort mit dem Aluguer
  • Zimmer mit ausreichender Luftzirkulation (mehrere Fenster, exponierte Lage) sind für eine bessere Nacht-Abkühlung vorzuziehen, dadurch gibt es auch weniger Probleme mit Stechmücken
  • In einigen Orten (z. B. São Nicolau, Vila da Ribeira Brava) können die Nächte sehr laut sein, da jede Tierart versucht lauter zu sein als die anderen
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Transport

Anreise nach Cabo Verde

Der internationale Flug mit der TACV (Cabo Verde Airlines) zwischen München und Sal dauert etwas über 7 Stunden. Darin beinhaltet ist auch ein kurzer Zwischenstop auf Gran Canaria, bei dem das Flugzeug, eine Boing 757, nicht verlassen wird.

Derzeit wird der Flughafen auf São Vicente mit dem Ziel erweitert, neben Sal einen weiteren internationalen Flughafen auf Cabo Verde einzurichten. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch die An- und Abreise nach Santo Antão bzw. São Nicolau zukünftig erleichtert werden.

Transport zwischen den Inseln

Der Transport zwischen den Inseln erfolgt per Flugzeug oder Fähre. Porto Novo auf Santo Antão beispielsweise erreicht man ausschließlich per Fähre in einstündiger Überfahrt von Mindelo auf São Vicente aus. Von der kleinen Fähre Ribeira do Paúl wird abgeraten, da ihre Ankunft im Hafen als extrem unruhig beobachtet wurde. Selbst mit der moderneren und größeren Fähre Mar d' Canal mussten bei etwas stärkerem Wellengang etliche Einheimische zur Tüte greifen.

São Vicente erreicht man beispielsweise von Sal oder Santiago per Flug. Auf den Flügen Sal - São Nicolau - São Vicente wurde im Jahre 2005 die maximale Passagieranzahl auf Grund von Sicherheitsbedenken seitens der Zivilen Luftfahrtsbehörde auf 18 Personen begrenzt. Aus diesem Grund ist es für die TACV mit Ihren 48-sitzigen ATR's ökonomisch nicht mehr interessant São Nicolau anzufliegen. Diese Flüge werden nun durch Cabo Verde Express im Auftrag von TACV mit kleineren Propellermaschinen durchgeführt.

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Transport auf den Inseln

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Der Transport auf den Inseln erfolgt durch Aluguer (Sammeltaxis) oder Taxis. Ein Aluguer wird i. d. R. dann zum Taxi, wenn man sich den Aluguer für eine bestimmte (Privat-)Fahrt anmietet. Der Preis kann dabei bis zum zehnfachen betragen. Aluguer sind offene Pickups mit Holzbänken, die teilweise mit einem Sonnendach ausgestattet sind, oder auch geschlossene Kleinbusse. Aluguer pendeln typischerweise immer auf derselben Strecke. Möchte man an einen Ort gelangen, der mit einer Aluguerfahrt nicht direkt zu erreichen ist, dann sollte man versuchen an einem geeigneten Knotenpunkt (Ort)

umzusteigen um von dort mit einem anderen Aluguer weiter zu fahren. In einem Ort kann es mehrere Abfahrtstellen für Aluguer geben, je nachdem in welche Richtung man den Ort verlassen möchte. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, wenn man den Ort auf der gewünschten Straße zu Fuß verlässt und den nächsten vorbeikommenden Aluguer mit freier Sitzkapazität anhält und dann zusteigt. Steigt man zu früh in einen gänzlich oder fast leeren Aluguer ein, dann kann es passieren, dass man noch längere Zeit im Aluguer sitzt oder noch solange durch den Ort fährt, bis weitere Fahrgäste zugestiegen sind.
Den Tag über gibt es aber auch Zeiten, in denen es schwer oder sogar unmöglich ist, einen Aluguer zu finden. Schwierig ist es beispielsweise dann, wenn sich die Vielzahl der Aluguer bei Ankunft oder Abfahrt der Fähren in den Häfen befinden (Porto Novo auf Santo Antão oder Tarrafal auf São Nicolau). Unmöglich ist es am Nachmittag (etwa zwischen 14:00 und 16:30) beispielsweise auf der Strecke zwischen Cova de Paúl und Ribeira Grande auf Santo Antão, da während dieser Zeit eine Art Mittagsruhe praktiziert wird.

TACV (Cabo Verde Airlines) und Cabo Verde Express

Bezüglich TACV und Cabo Verde Express sollen unbedingt auch noch ein paar Zeilen verfasst werden. TACV und Cabo Verde Express mögen vielleicht zwei der besten und auch sichersten Fluglinien Afrikas sein, beim Thema Pünktlichkeit jedoch liegt aber noch Optimierungspotenzial brach. Von den insgesamt fünf Flügen mit TACV bzw. Cabo Verde Express innerhalb von drei Wochen gab es bei jedem Flug eine Verschiebung oder Verspätung. Es ist daher sehr ratsam sich im Vorfeld des jeweiligen Fluges Datum und Flugzeit in einem TACV Büro bestätigen zu lassen, wenngleich dies auch keine Absicherung gegen Verspätungen darstellt.
Bei den Inlandsflügen wird man dazu angehalten, immer mindestens 1 ½ Stunden vor Abflug am Flughafen sein, egal wie klein der Flughafen auch sein mag und egal wie wenig Passagiere in die Flugzeuge passen.
Reist man am Tag des Rückflugs nach München zunächst per Inlandsflug nach Sal, dann ist die Wahrscheinlichkeit die Maschine nach München zu erreichen sehr hoch. TACV setzt alles daran die Reisenden mehr oder weniger planmäßig zurück zu befördern. Denn sonst, so hat man uns erzählt, müsse TACV seine Fluggäste über Portugal zurückfliegen, was natürlich zu erheblichen Mehrkosten für die Fluglinie führen würde.

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Wandern

Sämtliche Wanderungen haben wir auf Grundlage der Wanderkarten São Nicolau und Santo Antão sowie des zugehörigen Wanderführers vom Goldstadtverlag geplant und durchgeführt. Die verwendeten Nummern der Wanderungen beziehen sich ebenfalls auf die Publikationen des Goldstadtverlags.

Die Orientierung auf den Wanderwegen kann durchaus schwierig sein. Es gibt (bis auf wirklich wenige Ausnahmen) keine Nummern, Namen oder Symbole, die einen Wanderweg erkennbar machen würden. Vor allem Wegeinstiege und Abzweige bergen die Gefahr sie zu übersehen. Häufig gibt es in Natura mehr Wege als auf der Karte, so dass man sich sehr leicht verlaufen kann. Auch das Nachfragen bei der kreolisch sprechenden Bevölkerung kann zu den verschiedensten Ergebnissen und Richtungen führen. Auf São Nicolau konnten zwei Wege (Nr. 101 und Nr. 109) gar nicht gefunden werden, da diese offensichtlich so selten begangen werden, dass sie bereits zugewachsen sind oder dass sie nicht mehr von den vielen Ziegensteigen auseinander zu halten sind. Es kann auch passieren, dass man fast unmittelbar vor dem Einstieg in den Weg steht, man sich aber eigentlich darüber einig ist, dass es diesen Berg hinauf (z. B. São Nicolau, Tope Matin) gar keinen Weg geben kann - und es gibt ihn doch. Bei den Anstiegen erkennt man den Weg oftmals auch deshalb nicht, da man ihn von den kultivierten Terrassenbauten nicht unterscheiden kann. Wege die nicht als gepflasterter Maultierweg ausgeführt sind können in Abwärtsrichtung durch die Steile und losen Untergrund sehr unangenehm zu laufen sein.

Bezüglich der Höhenmeter lassen sich die Wanderungen auf den beiden bereisten Inseln grob in drei Bereiche einteilen:

Klassifizierung

Höhenmeter

normal

< ± 500

anstrengend

< ± 1000

extrem

> ± 1000

An- und Abstiege sind in der Regel sehr steil. Da es zudem fast nirgendwo Schatten gibt, sind die Anstiege doppelt anstrengend. Wanderungen mit anstrengenden und extremen Anstiegen sollten nur von Trainierten bzw. sehr gut Trainierten angegangen werden. Personen mit Kniebeschwerden sollten hingegen die anstrengenden und extremen Abstiege meiden. Von den in der Tabelle als normal eingestuften Wanderungen findet man zudem nicht allzu viele auf den beiden Inseln.

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Das Gewicht des Rucksacks sollte man wegen des schwülheißen Klimas soweit wie möglich reduzieren. Man sollte sich auf die wesentlichen Dinge beschränken, die man für die jeweilige Wanderung unbedingt braucht. Allerdings sollte man immer genügend Wasser mit sich führen. Es gibt Wanderungen bei denen man über den kompletten Zeitraum keine einzige "Mercearia" findet, in der man Wasser nachkaufen könnte. Eine Mercearia ist ein kleiner Laden, in dem zumeist haltbare Lebensmittel und Getränke verkauft werden, oftmals aber auch alles für den täglichen Bedarf. Zum Schutz gegen die kräftige Sonne (Schatten gibt es nur sehr selten) dürfen Sonnencreme und Sonnenschutz (Kopfbedeckung, eventuell langärmliges Hemd) - abhängig vom Hauttyp - natürlich nicht fehlen.

Ist man erst einmal mitten in der Tour gibt es keinen Ausweg mehr. Man muss sie irgendwie zu Ende bringen. Trittsicherheit ist vor allem bei einigen Abstiegen besonders wichtig. Bei einigen Wanderungen sollte man zudem schwindelfrei sein. Auf Cabo Verde gibt es nun mal keine Bergwacht die einen da wieder rausholen kann. Das sollte man auch immer bei der Dimensionierung des mitgeführten Trinkwassers berücksichtigen. Wie schon erwähnt gibt es nämlich bei einer Vielzahl von Wanderungen keine Einkaufsmöglichkeiten. Sofern die Touren durch kleine Dörfer führen, ist es aber oftmals möglich in den Mercearias gekühlte Getränke zu kaufen. Zum Preis von typischerweise 100 CVE bekommt man dann selbst in sehr abgelegenen Dörfern ein kühles Getränk.

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Hinweis zu den Reiseberichten

Cabo Verde ist ein wunderschönes Land mit wunderbaren Menschen in dem es sehr viel zu entdecken gibt. Die auf diesen Seiten enthaltenen Informationen sind von Menschen geschrieben, die (leider nur) drei Wochen lang Gelegenheit hatten Land und Leute kennen zu lernen. Diese Berichte spiegeln das persönliche Empfinden und die Eindrücke dieser Menschen wider, die dabei ausgedrückte Meinung ist weder unternehmerischen noch sonstigen Zwängen unterlegen. Die auf diesen Seiten enthaltenen Berichte und Ausführungen beschreiben die Erlebnisse sachkritisch, offen und wie wir glauben auch fair. Ausführungen die eventuell nicht so positiv klingen wie im Reiseführer sollen aber niemanden davon abhalten dieses Land zu bereisen. Vielmehr soll es dem Interessierten einen Einblick in wirkliche Gegebenheiten vor Ort ermöglichen, so dass man sich auch auf eventuelle Unzulänglichkeiten besser einstellen kann. Und vielleicht führt dieses Wissen für den einen oder anderen dazu, dass er seinen Aufenthalt auf Cabo Verde noch besser genießen kann. Am besten bereist man also dieses unvergessliche Land baldmöglichst, um sich seine ganz persönliche Meinung zu bilden.

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Kontakt

Die Internetseiten über Cabo Verde wurden erstellt durch Jörg Schestag und Michael Morlock.
Bei Anregungen oder Fragen zu den Informationen bezüglich Cabo Verde auf www.morlocknet.com kannst du uns per Email kontaktieren:

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